Winterurlaub in Lappland

Lappland allein zählt nicht als eigenes Land. Ursprünglich ist es das Siedlungsgebiet der „Samen“, der Urbevölkerung Lapplands, gewesen. Das Land setzt sich aus dem Nordteil der Länder Norwegen, Schweden und Finnland sowie einem Teil Russlands, der Halbinsel Kola, zusammen.

Umgangssprachlich wird mit Lappland meist „finnisch Lappland“ oder „schwedisch Lappland“ gemeint, wo heute der Großteil der samischen Bevölkerung lebt. Jedoch ist das Gebiet nördlich des Polarkreises viel größer. Norwegen wird oft nicht dazugezählt, obwohl ein beachtlicher Teil Norwegens zu Lappland dazugehört. Auch ein Teil von Russland gehört dazu, selbst wenn dort heute kaum noch Samen leben.

Für Ihre Anreise nach Lappland im Winter gibt es mehrere Möglichkeiten. Direktflüge in den Norden sind durchaus möglich. Um Ihren Urlaub in Norwegen starten zu können, fliegen Sie einfach nach Tromsø. Ein Flug nach Arvidsjaur hingegen und schon steigen Sie aus dem Flugzeug direkt in den Winter in Schweden. In Finnland gibt es Flughäfen in Rovaniemi und in Kittilä.

Es gibt noch weitere Flughäfen und die Möglichkeit auf Zwischenstopps, wenn kein Direktflug von Wien oder Umgebung möglich sein sollte. Mit einem Zwischenstopp auf Ihrer Reise nach Lappland können Sie Helsinki oder Riga einen kleinen Besuch abstatten.

Sie fragen sich, was man bei diesen niedrigen Temperaturen unternehmen soll? Lappland bietet eine Vielzahl an möglichen Aktivitäten, die man im Schnee betreiben kann. Ganz klassisch können Sie Skifahren und Snowboarden gehen. Eine beliebte Aktivität im Winter ist das Langlaufen, hierfür gibt es Kilometer über Kilometer an Langlaufloipen.

Wenn Sie die unberührte Natur des hohen Nordens hautnah erleben möchten, dann sollten Sie unbedingt an einer Schneeschuhwanderung in Lappland teilnehmen. Entlang der glitzernden Schneelandschaften tauchen Sie ein ins Winterwunderland.

Das Winterwandern in Finnland oder Schweden gibt Ihnen nicht den gewünschten Kick? Etwas rasanter geht es bei den Snowmobil-Fahrten zu.

Momentan im Trend befindet sich das Fatbike-Fahren im Schnee. Fatbikes sind normale Fahrräder mit breiteren Reifen, um das Fahren im Schnee zu erleichtern. Ganz Mutige können das Eisbaden in traumhafter Kulisse ausprobieren. Ein Sprung in eiskaltes Wasser oder auch direkt in den weißen Schnee erhöht Ihre Durchblutung und steigert den Endorphinspiegel. Falls die extreme Kälte nichts für Sie ist, etwa aus gesundheitlichen Gründen, kann Sie womöglich der Besuch einer klassischen finnischen Sauna umso mehr überzeugen.

Bei Ihrem Urlaub in Lappland sollten Sie keinesfalls die Möglichkeit verpassen, an einer Husky-Schlittenfahrt teilzunehmen. Auf den Husky-Safaris können Sie den Hundeschlitten selbst durch die Wildnis Skandinaviens navigieren. Nutzen Sie die Pausen, um Fotos zu machen und die Landschaft zu bestaunen oder helfen Sie mit bei der Verpflegung der Huskys. Ein anderes magisches Erlebnis für Groß und Klein ist der Besuch einer Rentierfarm. Genießen Sie das einzigartige Erlebnis einer Rentierschlittenfahrt und schaffen Sie gemeinsam Erinnerungen, die ewig bleiben.

Die Magie endet allerdings noch nicht nach dem Besuch der Rentierfarm. Das einzigartige Erlebnis kommt erst noch. Begeben Sie sich auf eine einzigartige Polarlicht-Safari – nutzen Sie die Angebote, um an speziellen Ausflügen bei Nacht teilzunehmen und so hoffentlich die Nordlichter mit eigenen Augen sehen zu können. Entscheiden Sie sich für ein Polarlicht-Abenteuer per Auto oder Motorschlitten oder gehen Sie mit Schneeschuhen auf Polarlicht-Jagd. Lassen Sie Ihre Lappland-Reise zu etwas ganz Besonderem werden!

In der Heimatstadt des Weihnachtsmanns, Rovaniemi in Finnland, spüren Sie den Weihnachtszauber an jedem Tag im Jahr. Das Weihnachtsmanndorf ist ein Ausflugsziel für die gesamte Familie und für jede Altersgruppe. Treffen Sie den Weihnachtsmann und seine Elfen höchstpersönlich, egal zu welcher Jahreszeit. Im Hauptpostamt haben Sie die Möglichkeit, sich entspannt hinzusetzen und Ihre Grüße vom Polarkreis direkt an Freunde und Familie schicken zu lassen, sogar mit Polarkreis-Sonderstempel versehen. Hören Sie sich die Geschichten von Frau Claus persönlich an, streicheln Sie Santas Rentiere und schauen Sie den Elfen bei Ihrer Arbeit zu.

Während des Winters in Finnland und Schweden können Sie mitten in der arktischen Natur verteilt Eishotels und Glasiglus entdecken. Die meisten Hotels werden jedes Jahr aufs Neue im Herbst aus Schnee und Eis gebaut, sowohl von außen als auch von innen, bevor sie im Frühling in der warmen Sonne zu schmelzen beginnen. Sie übernachten in Schlafsäcken auf Rentierfellen, haben die Möglichkeit auf Entspannung in der Sauna oder im Whirlpool und vielleicht erhaschen Sie sogar einen Blick auf die Polarlichter. Eine Nacht in einem Eishotel ist ein Erlebnis, welches Sie nicht so schnell wieder vergessen werden.

In Norwegen werden das ganze Jahr über Schiffsausflüge zur Walbeobachtung angeboten. Während man im Sommer in manchen Regionen vermehrt Pottwale beobachten kann, sind die Fjorde im Winter voller Orcas, Buckelwale und gelegentlich auch Finnwale. Besonders im Norden, wenn es im Sommer durchgehend hell ist und im Winter die Nordlichter leuchten, sind die Bedingungen für das Whalewatching perfekt. Eine Bootsfahrt auf den norwegischen Fjorden, umgeben von beeindruckenden Berglandschaften und Wasserfällen, ist alles, was das Herz begehrt.

Es gibt allerdings keine Garantie, die magischen Lichter während eines Aufenthalts im Winter zu sehen. Jedoch gibt es ein paar Tipps für die Nordlicht-Jagd, um die Chancen zu erhöhen.

• Am ehesten sehen Sie die Lichter hoch oben im Norden der Polarregionen. Lappland oder Island sind hierfür perfekt.
• Manchmal genügt ein Blick Richtung Norden oder ein Blick nach oben, sie könnten sich auch direkt über Ihnen zeigen.
• Besonders wichtig ist es, sich von allen künstlichen Lichtquellen so weit wie möglich zu entfernen. Je dunkler es ist, desto besser.
• In den Monaten September und Oktober sowie Februar und März ist die Wahrscheinlichkeit, das Naturschauspiel zu sehen, besonders hoch. Vor allem in der Nacht zwischen 21:00 – 02:00 Uhr liegen die Chancen gut.

• Leider gibt es Faktoren wie Wolken und Nebel, die man nicht beeinflussen kann und welche die Sicht auf die Nordlichter verdecken könnten. Manchmal sind sie auch mit freiem Auge sichtbar, aber Fotos davon zu machen ist kaum möglich.
• Es gibt spezielle Apps, die dabei helfen können, die Polarlichter zu finden. Sie geben durch die Nutzung der Standortfunktion genau an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Sichtbarkeit am aktuellen Standort liegt.

• Ganz wichtig: Warm anziehen. Es kann eine Zeit lang dauern, bis man die Polarlichter zu Gesicht bekommt, deswegen ist warme Kleidung ein Muss.
• Nutzen Sie die Möglichkeit, an organisierten Touren teilzunehmen. Sie sind eine gute Option, um aus der Stadt raus und von den künstlichen Lichtern wegzukommen. Erfahrene Guides wissen zudem genau, wo sich die besten Spots für eine Sichtung befinden.

Diese Sachen sollten Sie beim Packen Ihres Koffers nicht vergessen:

• Warme Winterkleidung, wie z. B. Skianzug, Skijacke, Skihose
• Wasserfeste Winterstiefel und Wollsocken
• Dicke Handschuhe, eine warme Wollmütze und einen Schal
• Lange Thermounterwäsche, dicke Pullover (empfohlen werden hierfür Stoffe wie Merino und Fleece)

• Sonnencreme, Kälteschutzcreme und Lippenpflege
• Sonnenbrille oder eine Skibrille
• Thermoskanne
• Stirnlampe
• Rucksack
• Sohlen- und Handwärmer
• Besonders wichtig: Kamera, Objektive und Ladegeräte